Fragen und Antworten zur Kieferorthopädie

Hier finden Sie die häufigsten Fragen zur Kieferorthopädie und unsere Antworten darauf.

Vorbeugung gegen Zahnfehlstellungen und Behandlung

Wie kann man Zahnfehlstellungen vorbeugen?

Manche Fehlstellungen (z.B. ein extrem weit vorstehender Unterkiefer) sind erblich bedingt und lassen sich nicht vermeiden. Andere werden durch schädliche Angewohnheiten (sog. "Habits") verursacht und lassen sich vermeiden, wenn diese Habits rechtzeitig abgestellt werden. Dazu gehören:

  • Daumenlutschen, Schnuller oder Nuckelflasche über das dritte Lebensjahr hinaus

  • Mundatmung mit offenen Lippen

  • Falsches Schlucken, bei dem die Zunge zwischen die Vorderzähne geschoben wird

  • Lippenbeißen
  • 
Vorzeitiger Verlust von Milchzähnen durch Karies wegen falscher Ernährung und mangelnder Mundpflege

Wann ist eine KFO-Behandlung erforderlich?

Der häufigste Grund ist Unzufriedenheit mit der Stellung der Kiefer und der Zähne - also mit dem nachteiligen Aussehen. Durch eine Zahnregulierung können harmonisch und ästhetisch wirkende Zahnreihen gestaltet werden. Es gibt aber auch gesundheitliche Gründe für eine KFO-Behandlung:

  • Besseres Abbeißen und Kauen mit richtig stehenden Zähnen: Das verbessert die Verdauung und schont Magen und Darm
  • Deutlicheres Sprechen: Kein Lispeln und Anstoßen
  • Schonung der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur durch harmonische Zahnreihen: Vorbeugung gegen Kiefergelenkknacken, Zähneknirschen und Spannungskopfschmerzen
  • Vorbeugung gegen Wirbelsäulen-Verkrümmungen und Beckenschiefstand

Beginn und Dauer einer KFO-Behandlung

Wann sollte ich mit meinem Kind zum ersten Mal zum Kieferorthopäden?

In der Regel ist der beste Zeitraum das Alter zwischen neun und elf Jahren. Das ist das Alter, in dem Ihr Kind die seitlichen Milchzähne verliert und die bleibenden Zähne nachwachsen. Es gibt aber auch Fälle, in denen eine sog. Kieferorthopädische Frühbehandlung zwischen dem sechsten und siebten Lebensjahr notwendig ist.

Kann ich mich auch als Erwachsener kieferorthopädisch behandeln lassen?

Aber ja! Grundsätzlich sind KFO-Behandlungen in jedem Alter möglich und im Erwachsenenalter aus gesundheitlichen Gründen manchmal sogar notwendig. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite, auf der es um die Kieferorthopädie für Erwachsene geht.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

Das hängt von vielen Faktoren ab: Von der Schwere der Fehlstellung, dem Alter des Patienten, der Art der Zahnspange, der Tragedauer und der Mitarbeit. Im Allgemeinen dauert die aktive Regulierungsphase ca. zwei bis drei Jahre, an die sich die mehrjährige Haltephase mit Retainern anschließt.

Wie oft muss ich während der Behandlung zum Kieferorthopäden?

Das hängt von der Art der Spange ab und in welcher Behandlungsphase sich der Patient befindet. Bei herausnehmbaren Zahnspangen liegen die Abstände bei etwa sechs bis acht Wochen, bei festsitzenden Spangen ca. drei bis vier Wochen.

Zur Kieferorthopädie allgemein

Sind lose Zahnspange so gut wie festsitzende?

Das kann man nicht so pauschal beantworten: Lose und festsitzende Zahnspangen haben verschiedene Anwendungsgebiete und wir wählen im Einzelfall aus, welche Spange am besten geeignet ist. Oft muss man im Laufe einer Behandlung beide Spangenarten nacheinander anwenden.

Schadet eine feste Zahnspange den Zähnen?

Die Zahnspange selbst schadet den Zähnen nicht. Das können nur die Zahnbeläge, die sich um die Brackets, Bänder und Drähte herum ansetzen. Deshalb ist es während einer kieferorthopädischen Behandlung eine besonders sorgfältige Zahn- und Mundpflege notwendig.

Können sich die Zähne später wieder verschieben?

Prinzipiell leider ja: Wachstumsvorgänge (z.B. der Weisheitszähne), schädliche Angewohnheiten (z.B. Bleistiftkauen) oder ungünstige Erbanlagen können dazu führen, dass sich Zähne wieder verschieben. Am ehesten kommt es zu einem sog. Engstand bei den Schneidezähnen, wobei sich diese etwas übereinander schieben. Deshalb muss nach einer kieferorthopädischen Behandlung grundsätzlich ein sog. Retainer eingesetzt werden.

Können während der KFO-Behandlung Schmerzen auftreten?

Kurz nach dem Einsetzen fester Zahnspangen kann es vorübergehend zu einem Spannungsgefühl und einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne kommen, die bald wieder abklingen.
Bei losen Zahnspangen kann es zu Druckstellen kommen, die von uns beseitigt werden müssen. Vorübergehend kann auch das Zahnfleisch etwas entzündet sein. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite "SOS bei Zahnspangen-Problemen".

Können Zähne durch eine KFO-Behandlung locker werden?

Während der aktiven Behandlungsphase werden die Zähne im Kiefer bewegt und können vorübergehend etwas locker werden. Das verschwindet nach Abschluss der Behandlung wieder.

Kann man mit einer festen Zahnspange alles essen?

Jein! Weiche Speisen sind kein Problem. Harte Nahrung wie Nüsse, Karotten oder Äpfel und klebrige Süßigkeiten wie Karamellbonbons, Lakritze oder Gummibärchen sollten vermieden werden.

Harte Nahrung kann dazu führen, dass sich Drähte verbiegen oder Brackets lösen. Falls Sie oder Ihr Kind trotzdem nicht darauf verzichten wollen, schneiden Sie sie in mundgerechte kleine Stücke und kauen Sie vorsichtig. Klebrige Süßigkeiten lassen sich oft nur schwer von der Zahnspange lösen und bilden hartnäckige Beläge. Verzichten Sie besser ganz darauf.

Weitere Fragen zur KFO?

Wir beantworten sie Ihnen gerne!

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